Nach 12 km abenteuerlichen durchgeschüttelt sein, empfing uns das alt gewohnte Bild der gelben Schulgebäude mit ihren roten Dächern. Es war gerade Pause und die Schüler lungern wie in vielen Schulen dieser Welt in Grüppchen im Schatten herum. Neugierige Augen blickten uns aus der Entfernung an und freuten sich zurückhaltend, wenn man sie begrüßte oder ihnen zuwinkte. Der Schulleiter Mr Maposa, der vor einem halben Jahr am Grünen Star erblindet ist, hat einen ehemaligen Schüler als Assistent an seiner Seite. Wir hatten eine informative und fröhliche Zeit im Büro, wo immer wieder neue Leute auftauchten.
Die Ausstattung der Schule ist durch den Stall für die Hühnerzucht erweitert worden, sonst hat sich nicht viel verändert. Die häufigen "Powercuts" erschweren den Nähunterricht. Fächer, wie Informatik, können nur theoretisch unterrichet werden. Es gibt keinerlei Hardware an der Schule, die von den Schülern benutzt werden könnte. Da es keine finanziellen Unterstützungen vom Staat gibt, muss jede Schule für ihre Ausstattung selber sorgen. Bei der armen Bevökerung in diesem Landkreis ist es eine starke Herausvorderung überhaupt nur das Schulgeld aufzubringen. Aber die Lehrer versuchen dennoch das Beste zu geben.
An dem Tag hatte der Bibel Club von Scripture Union eine besondere Zeit für uns vorbereitet. Eine berufene Lehrerin der Schule leitet die zurzeit 70 Schüler große Gruppe. Immer mittwochs in der Mittagspause treffen sich die Schüler, um zu singen, zu beten, eine Botschaft zu hören, der genau in ihren Alltag hineinspricht und mit den Werten der Bibel untermauert wird.
Wir erlebten 2 Stunden buntes Programm mit Aufsagen von Bibelversen, Gesang und Tanz! Wir tanzen und trommeln mit! Heute gab es nicht nur eine Botschaft, nein, auch der Schulelternvertreter, der Pastor ist, mochte uns und den Schülern ein biblisches Wort mitgeben.
Wir erzählten auch etwas und haben für jeden Schüler ein Armband mit einem Bibelspruch zur Erinnerung an unseren Besuch geschenkt.
Silke Flügge
